Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Bautzen

Regionale Routen in der Oberlausitz

Die Oberlausitz bietet eine vielfältige Landschaft mit sanften Hügeln, Flüssen und Seen, malerischen Dörfern und historischen Städten. Es gibt zahlreiche regionale touristische Fahrradwege, die sich ideal für eine aktive Erkundung der Region eignen.

Die separat beschriebenen Radfernwege Spree-, Frosch- und Oder-Neiße-Radweg werden in der Oberlausitz durch ein Netz regionaler Themenrouten verbunden. Die angenehme sanft-hügelige Kulturlandschaft mit Wiesen, Wäldern, hunderten von Teichen und der Wechsel von hübschen kleinen Dörfern und alten Städten machen die Oberlausitz zu einer besonders interessanten Ecke Deutschlands.

Die Routen verlaufen größtenteils auf ruhigen Nebenstraßen oder ausgebauten Radwanderwegen. Das Wegenetz ist nummeriert und gut ausgeschildert. Eine Übersicht aller Routen gibt es auf www.radwandern-oberlausitz.de.

Krabat-Radweg

 

Der Mühlen- und Zauberlehrling Krabat ist wohl die bekannteste Sagengestalt der Lausitz. Entlang der Strecke voller Kultur- und Naturschätze finden sich viele Erinnerungen an Krabat. Wichtigster Zeitzeuge ist die Mühle von Schwarzkollm – war sie doch seine Schwarze Schule. Der phantasievolle Krabat-Spielplatz in Kamenz ließ sich von der alten sorbischen Sage inspirieren. Die Tour führt weiter durch flaches Land, dessen Böden Krabat fruchtbar gemacht haben soll, indem er den Bauern zeigte, wie man Sümpfe trocken legt. Als Leiter des Vorwerks in Groß Särchen foppte er die reichen Viehhändler. Weitere Stationen entlang der Route sind das Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau, die Wallfahrtskirche in Rosenthal, der denkmalgeschützten Friedhof in Ralbitz und die Bockwindmühle in Dörgenhausen.

Rübezahlweg

Europäischer Radwanderweg ER2

Der grenzüberschreitende Radweg führt durch die Gebirgszüge des Lausitzer Berglandes, des Isergebirges und des Riesengebirges. Zahlreiche Aussichtspunkte, Wirtshäuser, Berghütten, Naturdenkmäler, faszinierende Felsformationen sowie Wasserfälle begleiten den Weg.

Der Weg ist relativ anspruchsvoll, gute Kondition sollte mitgebracht werden.

Seeadlerrundweg

Der Seeadlerradweg führt auf einem ca 88 km langen Rundkurs die Natur des Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Dort gibt es aber nicht nur Natur sondern auch die typische Kulturlandschaft der Oberlausitz mit zahlreichen interessanten Bauten wie die Schlösser in Uhyst, Weissig oder Spreewiese, das Schulmuseum in Wartha oder die Dorfkirchen von Kreba oder Klix. Die Landschaft der Oberlausitz hatte über hundert Jahre starkt unter dem Braunkohlentagebau zu leiden. Sie lebt von der Abwechslung von Wald, Feld und Heide. Die ursprüngliche Landschaft tritt ebenso in Erscheinung wie durch Menschenhand veränderte, die unterdessen wieder von der Natur heimgesucht wird. 1996 setzte die UNESCO dieses Gebiet unter ihren Schutz. Davon profitieren vor allem die Pflanzen und Tierwelt. Sumpfdotterblume, Seerose, Sonnentau und Wasserschlauch geben hier den Lebensraum für Fledermäuse (Abendsegler), Prachtlibelle, Wiedehopf und Kreuzotter, und eben dem Seeadler.

Umgebindehausradweg

Umgebindehäuser sind Blockhäuser, um die herum einfache Fachwerkhäuser gebaut wurden. Besonders zahlreich finden sie sich in Obercunnersdorf, das deshalb zum Denkmalsort erklärt wurde. In vielen der ehemaligen Weber-, Bauern- oder Faktorenhäuser wurden Restaurants, Heimatmuseen, Pensionen bzw. Ferienwohnungen eingerichtet.

Der Radwanderweg "Oberlausitzer Umgebindehäuser" führt von Neukirch nach Zittau durch das Oberlausitzer Bergland und das Zittauer Gebirge. Viele der bewaldeten Kuppen laden mit Berggasthöfen und wunderschönen Aussichten zum Verweilen ein. Nicht verpassen sollte man die dampflokbetriebene Schmalspurbahn vom Oybin/Johnsdorf in die Stadt Zittau.

Der Weg folg überwiegend verkehrsarmen Straßen, in einigen Abschnitten dominieren gut befahrbare Wald- und Wiesenwege. Die Landschaft ist hügelig bis gebirgig, ein wenig Kondition sollte man mitbringen, Sportler muss man aber nicht sein.

Wolfsradweg

Der 41 Kilometer lange Radweg führt durch den Lebensraum der Wölfe von Nochten bis an die polnische Grenze. Die Mischung aus Offenland und geschlossenen Waldgebieten bietet gute Lebensbedingungen. In der Wolfsscheune der Erlichthofsiedlung in Rietschen kann eine Ausstellung zum Leben der Wölfe besichtigt oder zu einer geführten Tour ins Wolfsgebiet aufgebrochen werden. An der Strecke liegen der Findlingspark Nochten, der Bärwalder See, das Niederspreer Teichgebiet u.v.m.

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